Schlaganfall

Was muss ich wissen?

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Schlaganfall – Zahlen und Fakten

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall und bezeichnet eine plötzlich auftretende Störung der Durchblutung des Gehirns. Dadurch wird das Hirngewebe nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt und es kommt zum Absterben von Nervenzellen. Andere Begriffe für einen Schlaganfall sind Apoplex, Hirninfarkt oder Insult.

Jedes Jahr erleiden rund 17 Mio. Menschen auf der Welt einen Schlaganfall. In Deutschland sind pro Jahr etwa 270.000 Menschen betroffen, 200.000 davon erstmalig. Schlaganfälle sind die häufigsten Verursacher von erworbenen Behinderungen im Erwachsenenalter. Zwar sind die meisten Betroffenen über 60 Jahre alt, dennoch kann es auch jüngere Menschen treffen. So sind etwa 5-10 % der Betroffenen unter 50 Jahre alt und etwa 300 Kinder erleiden pro Jahr vor oder unter der Geburt einen Hirninfarkt.

Schlaganfall – Ursachen

Hier haben wir die häufigsten Ursachen und die begünstigenden Faktoren für Apoplexie augelistet.

• Verstopfung von Arterien durch einen Thrombus (Blutgerinsel)

• Verschluss einer Arterie durch Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)

• Transitorisch-Ischämische Attacke (TIA), bzw. “kleiner Schlaganfall”

• Hirnblutungen durch Bluthochdruck oder Risse der Blutgefäße

• Blutungen in der Hirnhaut

• Entzündung der Blutgefäße

• Störungen der Blutgerinnung

• Bildung eines Gerinnsels in einem venösen Blutleiter

So erkennen Sie einen Schlaganfall

Ein Schlaganfall kann viele verschiedene Symptome haben. Bei dem Verdacht auf einen Schlaganfall ist es äußerst wichtig schnell zu handeln, denn „Zeit ist Hirn“! Je schneller die notwendige Therapie eingeleitet wird, desto geringer ist die Schädigung des Hirngewebes und desto größer ist die Chance auf eine optimale Erholung des Nervensystems.

Zeichen für einen Schlaganfall können sein:

• Plötzlich auftretende starke Kopfschmerzen (Vernichtungskopfschmerz)

• Sehstörungen (Doppelbilder, Gesichtsfeldausfälle, verschwommenes Sehen)

• Sprech- und Sprachstörungen (undeutliche Sprache, „Kauderwelsch“, Wortfindungsstörungen, Schwierigkeiten, das Gegenüber zu verstehen)

• Verwirrtheit und Orientierungsstörungen

• Plötzlich auftretende Lähmung einer Körperseite oder einzelner Gliedmaßen

• Schwindel und Gleichgewichtsstörungen

Der FAST-Test ist dabei ein einfacher Test, der von jedem Laien im Verdachtsfall eines Schlaganfalls durchgeführt werden kann.

FAST steht für:

F – Face (Gesicht): Bitten Sie die Person, bei der Sie einen Schlaganfall vermuten, zu
lächeln. Ist das Gesicht schief und einseitig verzogen, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.

A – Arms (Arme): Bitten Sie die Person, beide Arme nach vorne auszustrecken und die
Handflächen nach oben zu drehen. Können nicht beide Arme gehoben werden, sinken
wieder herab oder die Handflächen drehen sich unwillkührlich zum Boden, kann dies auf
eine Lähmung hindeuten.

S – Speech (Sprache): Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist dies
nicht möglich, die Sprache verwaschen oder undeutlich, liegt wahrscheinlich eine Sprachstörung vor.

T – Time (Zeit): Wählen Sie unverzüglich den Notruf 112, schildern Sie die Symptome
und äußern Sie den Verdacht auf einen Schlaganfall!

Schlaganfall – Folgen

Welche Folgen ein Schlaganfall hat, ist immer davon abhängig, welche Hirnregion betroffen ist, wie schnell die Behandlung eingeleitet wurde und wie groß das geschädigte Hirnareal ist. Folgende Symptome zeigen sich häufig:

• Lähmungen (in der Regel auf eine Körperseite bezogen)

• Sensibilitätsstörungen (Taubheit, Missempfindungen)

• Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen

• Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen

• Psychologische und Neuropsychologische Einschränkungen (Depressionen, Stimmungsschwankungen, Enthemmung, Vernachlässigung der betroffenen Körperhälfte (Neglect)

Zurück in den Alltag – Der Einsatz von Hilfsmitteln

Bei einigen Betroffenen bleiben auch nach der Rehabilitation noch Einschränkungen bestehen. Diese können sich in verschiedenen Bereichen äußern.

Gerade wenn noch Schwierigkeiten im Bewegungsverhalten vorliegen kann es notwendig sein Hilfsmittel einzusetzen, um Defizite zu kompensieren.

Hier können Bandagen oder Orthesen Ihnen Unterstützung in Alltag, Therapie und Training bieten und helfen, die gestörte Funktion in Verbindung mit geeigneter Therapie zu trainieren.

In der Regel wird Ihr zuständiger Therapeut oder Arzt Sie dazu beraten und die notwendigen Schritte für eine Hilfsmittelverordnung einleiten.

Natürlich können Sie sich jederzeit auch in unserem Hause über mögliche Hilfsmittel informieren. Als Neurokompetenzzentrum stehen wir Ihnen jederzeit gerne für Ihre Fragen zur Verfügung.

Wie können wir Ihnen weiterhelfen?

Informieren Sie sich hier über die Leistungen und Angebote unserer einzelnen Fachabteilungen.

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Klassischer Sanitätshausbereich

Hier finden Sie u.a. alle Infos zu Bandagen.

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Versorgung in den Bereichen Stoma, Inkontinenz, Wundversorgung & enterale Ernährung.

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Diagnose & Behandlung

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Erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Symptome und Behandlungen in unserem Lexikon

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