Ödeme und Kompressionsversorgung

Viele Menschen in Deutschland leiden unter Erkrankungen des Venen- oder Lymphsystems und den daraus resultierenden Folgen. Venenerkrankungen können akut, aber auch chronisch als chronisch venöse Insuffizienz (CVI/Venenschwäche) auftreten. Lymphödemen können ebenfalls verschiedene Ursachen zugrunde liegen – sie können angeboren sein (primäres Lymphödem), weitaus häufiger entwickeln sie sich jedoch infolge einer erworbenen Schädigung der Lymphbahnen durch Operationen, Verletzungen oder Krebserkrankungen (sekundäres Lymphödem).

Ein Lip- oder Lipolymphödem nimmt unter den Ödemerkrankungen eine Sonderstellung ein, da sich Symptome, Behandlung und Verlauf von anderen o. g. Ödemerkrankungen unterscheiden.

Erste Zeichen von Erkrankungen der kleinen, oberflächlichen Venen können z. B. Besenreißer sein. Diese sind zwar kosmetisch störend, verursachen aber noch keine deutliche Ödembildung oder Schmerz. Sind größere Venen betroffen, bilden sich die häufig knotig und dick hervortretenden Krampfadern (Varikose). Gerade weil Venenerkrankungen in der Regel schleichend beginnen, werden die ersten Symptome häufig zunächst nicht ernst genommen und eine Behandlung erst spät oder gar nicht eingeleitet.

Trotz unterschiedlicher Ödemursachen haben alle Ödeme jedoch gemeinsam, dass es in den betroffenen Bereichen zu Schwellungen von teigiger Konsistenz kommt, welche zunächst meist schmerzlos sind, je nach Ausprägung des Ödems jedoch auch prall und schmerzhaft werden können.

In Sachen Venengesundheit ist die möglichst frühzeitige Behandlung das A und O! Das übergeordnete Ziel in der Therapie ist eine bestmögliche Entstauung des Ödems und die Unterstützung der Venen und Lymphgefäße durch Kompression. Kombiniert mit einer gesunden und venenfreundlichen Lebensweise, kann ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden. Sie werden überrascht sein, welchen Tragekomfort ein moderner Kompressionsstrumpf bietet und wie schnell sich ihr gesamtes Wohlbefinden zum Positiven verändern kann.

Es muss aber gar nicht erst zu Beschwerden kommen. Viele Menschen, v. a. mit überwiegend stehender oder sitzender Tätigkeit, tragen Kompressionsstrümpfe präventiv gegen schwere und geschwollene Beine und helfen so Ihrem Venen- und Lymphsystem gesund zu bleiben.

Behandlung mit Kompressionsstrümpfen

Ihr behandelnder Arzt hat bei Ihnen eine Erkrankung der Venen oder ein Lip-/Lymphödem festgestellt und Ihnen eine Verordnung für Kompressionsstrümpfe ausgestellt. Diese haben sich als besonders wirksames Hilfsmittel in der Therapie von Venenerkrankungen, Lip- und Lymphödemen bewährt. Durch den komprimierenden Effekt des Strumpfes werden die Venen und Lymphgefäße in ihrer Funktion unterstützt und die erneute Einlagerung von Lymphflüssigkeit im Gewebe wirksam verhindert.

Was passiert, wenn Sie mit Ihrem Rezept in unser Sanitätshaus kommen?

Damit ihnen die Kompressionsstrümpfe auch optimal passen und den bestmöglichen Therapieerfolg und Tragekomfort im Alltag bieten, wird ein/e Fachberater/in unseres Sani-Teams zunächst ein Gespräch mit Ihnen führen und Ihre Krankheitsgeschichte mit Ihnen erörtern. Dann wird unser/e Berater/in Ihren betroffenen Körperabschnitt vermessen, um die für Sie geeignete Größe zu bestimmen und mit Ihnen gemeinsam das für Sie individuell passende Produkt aussuchen. Material, Farbe und Muster sind schließlich auch wichtig, um sich wohlzufühlen und die Strümpfe gerne zu tragen.

Das bieten wir Ihnen im Rahmen der Kompressionsversorgung:

• Ausführliche Beratung zu Produkten und Versorgungsmöglichkeiten

• Komfortable Kompressionsstrümpfe in vielen modischen Farben, Mustern und Ausführungen

• Hilfreiche Tipps für den Alltag, Pflegehinweise, Information zu ergänzenden Hilfsmitteln

• Hilfe beim Erlernen des selbständigen Anziehens der Kompressionsstrümpfe

• Hilfe bei Fragen zu Verordnungen

Natürlich können Sie uns auch ohne Rezept besuchen und sich von unserem erfahrenen Team beraten lassen. Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Sani-Team